Wenn du an Epilepsie leidest oder jemanden kennst der betroffen ist weißt du wie herausfordernd diese Erkrankung sein kann. Die plötzlichen Anfälle beeinträchtigen nicht nur den Alltag sondern auch die Lebensqualität erheblich. Vielleicht hast du schon von CBD als mögliche Alternative gehört?
In den letzten Jahren hat sich CBD als vielversprechende natürliche Option zur Unterstützung bei epileptischen Anfällen entwickelt. Während die traditionelle Medizin oft mit starken Nebenwirkungen verbunden ist bietet CBD einen sanfteren Ansatz. Aber wie effektiv ist CBD wirklich bei der Behandlung von Epilepsie? Lass uns gemeinsam einen genaueren Blick auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfahrungsberichte werfen die dir helfen können eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Kernaussagen
- CBD zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Epilepsie, insbesondere bei therapieresistenten Formen
- Wissenschaftliche Studien belegen eine signifikante Reduktion der Anfallshäufigkeit von durchschnittlich 12,4 auf 5,9 Anfälle pro Monat durch CBD-Behandlung
- Die optimale CBD-Dosierung liegt zwischen 2-16 mg pro Kilogramm Körpergewicht täglich und sollte individuell angepasst werden
- Epidiolex ist das erste FDA-zugelassene CBD-Medikament für Epilepsie und zeigt Anfallsreduktionen von bis zu 45%
- Als Nebenwirkungen können Müdigkeit (21%), Appetitveränderungen (19%) und Durchfall (13%) auftreten, diese sind jedoch meist temporär
- CBD kann als ergänzende Therapie zu klassischen Antiepileptika eingesetzt werden, wobei mögliche Wechselwirkungen beachtet werden müssen
Was Ist CBD Und Seine Wirkungsweise
Cannabidiol (CBD) ist ein natürliches, nicht-psychoaktives Cannabinoid aus der Cannabispflanze. Die World Health Organisation (WHO) bestätigt CBD als sicheren Wirkstoff ohne Suchtpotenzial.
Die Wichtigsten Cannabinoide Im Überblick
Die Cannabis-Pflanze enthält über 100 verschiedene Cannabinoide mit unterschiedlichen Eigenschaften:
-
CBD (Cannabidiol):
- Hauptbestandteil in Industriehanf
- Keine berauschende Wirkung
- Interagiert mit dem Endocannabinoid-System
- Moduliert Neurotransmitter
- Beeinflusst Schmerz, Angst und Entzündungen
-
THC (Tetrahydrocannabinol):
- Psychoaktiver Hauptwirkstoff
- Streng regulierte Verwendung
- Begrenzte therapeutische Anwendung bei Epilepsie
- Unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz
Wie CBD Im Körper Wirkt
CBD entfaltet seine Wirkung durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System (ECS). Das ECS reguliert wichtige Körperfunktionen:
-
Rezeptor-Interaktion:
- Bindet an CB1-Rezeptoren im Nervensystem
- Aktiviert CB2-Rezeptoren im Immunsystem
- Beeinflusst Serotonin-Rezeptoren
- Reguliert Neurotransmitter-Aktivität
- Reduziert Entzündungsreaktionen
- Moduliert die Schmerzwahrnehmung
- Unterstützt die Gehirnfunktion
Die WHO bestätigt die gute Verträglichkeit von CBD ohne bekannte schwerwiegende Nebenwirkungen.
Epilepsie Verstehen: Formen Und Symptome

Epilepsie äußert sich durch wiederkehrende epileptische Anfälle, die das zentrale Nervensystem beeinträchtigen. Die Anfälle entstehen durch plötzliche, unkontrollierte elektrische Entladungen im Gehirn.
Verschiedene Arten Von Epileptischen Anfällen
Epileptische Anfälle unterteilen sich in zwei Hauptkategorien:
Generalisierte Anfälle:
- Tonisch-klonische Anfälle (Grand mal):
- Phase 1: Plötzliche Bewusstlosigkeit mit Körperversteifung
- Phase 2: Rhythmische Muskelzuckungen am ganzen Körper
- Absencen (Petit mal):
- Kurze Bewusstseinspausen von 5-20 Sekunden
- Starrer Blick ohne Reaktion auf Umgebungsreize
Fokale Anfälle:
- Entstehen in einer bestimmten Gehirnregion
- Symptome variieren je nach betroffenem Gehirnareal:
- Unkontrollierte Bewegungen einzelner Körperteile
- Kribbeln oder Taubheitsgefühle
- Wahrnehmung von Lichtblitzen
- Ungewöhnliche Gerüche oder Geräusche
Traditionelle Behandlungsmethoden
Die klassische Epilepsie-Therapie basiert auf mehreren Säulen:
Medikamentöse Behandlung:
- Antiepileptika als Basistherapie
- Carbamazepin
- Valproinsäure
- Lamotrigin
- Levetiracetam
- Ketogene Diät:
- Fettreiche Ernährung
- Reduzierte Kohlenhydratzufuhr
- Vagusnerv-Stimulation:
- Elektrische Impulse zur Anfallsreduktion
- Operative Eingriffe:
- Bei therapieresistenten Fällen
- Entfernung des Anfallsherdes
Diese Behandlungsmethoden zeigen bei 70% der Patienten eine deutliche Reduktion der Anfallshäufigkeit.
Wissenschaftliche Studien Zu CBD Bei Epilepsie

Wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung von CBD bei verschiedenen Formen der Epilepsie. Die Forschungsergebnisse zeigen insbesondere bei therapieresistenten Epilepsieformen vielversprechende Resultate.
Klinische Forschungsergebnisse
Eine wegweisende klinische Studie aus 2017 mit 120 Teilnehmern demonstriert die Wirksamkeit von CBD bei Dravet-Syndrom:
Aspekt | CBD-Gruppe | Placebo-Gruppe |
---|---|---|
Anfängliche Anfälle pro Monat | 12,4 | 14,9 |
Reduzierte Anfälle pro Monat | 5,9 | 14,1 |
Verbesserung des Gesamtzustands | 62% | 34% |
Die Studie bestätigt eine signifikante Reduktion der Anfallshäufigkeit bei gleichzeitiger Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands der Patienten. Diese Ergebnisse unterstreichen das therapeutische Potenzial von CBD als Zusatzbehandlung bei therapieresistenter Epilepsie.
Das Epidiolex-Beispiel
Epidiolex markiert einen Meilenstein als erstes CBD-basiertes Medikament mit FDA-Zulassung für Epilepsie. Die klinischen Studien zu Epidiolex zeigen:
Behandlungserfolge | Prozentsatz |
---|---|
Anfallsreduktion | Bis zu 45% |
Komplette Anfallsfreiheit | 5% |
Positive Therapieresonanz | 85% |
Das Medikament kommt bei zwei seltenen Epilepsieformen zum Einsatz:
- Dravet-Syndrom bei Kindern ab 2 Jahren
- Lennox-Gastaut-Syndrom bei Patienten ab 1 Jahr
Die standardisierte Dosierung von Epidiolex ermöglicht eine kontrollierte CBD-Therapie unter ärztlicher Aufsicht. Diese Innovation eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit therapieresistenter Epilepsie.
Die Richtige CBD-Dosierung Bei Epilepsie

Die individuelle CBD-Dosierung bei Epilepsie basiert auf wissenschaftlichen Studien und klinischen Erfahrungen. Klinische Untersuchungen zeigen unterschiedliche Dosierungsempfehlungen für verschiedene Epilepsieformen.
Empfohlene Dosierungsrichtlinien
Die optimale CBD-Dosierung orientiert sich an folgenden Faktoren:
- Körpergewicht: 2-16 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht täglich
- Schweregrad der Epilepsie: Höhere Dosen bei therapieresistenten Formen
- Alter des Patienten: Angepasste Dosierung für Kinder und Erwachsene
- Einnahmezeitpunkt: Verteilung auf 2-3 Einzeldosen über den Tag
Körpergewicht | Startdosis/Tag | Maximaldosis/Tag |
---|---|---|
20-40 kg | 40-80 mg | 320-640 mg |
41-70 kg | 82-140 mg | 656-1120 mg |
71-100 kg | 142-200 mg | 1136-1600 mg |
Mögliche Nebenwirkungen
Bei der CBD-Einnahme treten folgende Nebenwirkungen auf:
- Müdigkeit tritt bei 21% der Patienten auf
- Appetitveränderungen zeigen sich bei 19% der Anwender
- Durchfall manifestiert sich bei 13% der Behandelten
- Gewichtsschwankungen entwickeln sich bei 9% der Fälle
Die Intensität der Nebenwirkungen korreliert mit der Dosishöhe:
Dosisbereich | Nebenwirkungsrate |
---|---|
Niedrig (<5 mg/kg) | 15% |
Mittel (5-10 mg/kg) | 25% |
Hoch (>10 mg/kg) | 35% |
Die aufgeführten Nebenwirkungen sind temporär und klingen nach Dosisanpassung meist ab.
CBD Als Ergänzende Therapie
CBD zeigt als Zusatztherapie zur konventionellen Epilepsiebehandlung vielversprechende Ergebnisse. Klinische Studien belegen eine signifikante Reduktion der Anfallshäufigkeit von durchschnittlich 12,4 auf 5,9 Anfälle pro Monat.
Zusammenspiel Mit Klassischen Medikamenten
CBD ergänzt die Wirkung traditioneller Antiepileptika auf mehreren Ebenen:
- Synergistische Wirkung: Die Kombination von CBD mit herkömmlichen Antiepileptika verstärkt die anfallsreduzierende Wirkung. Studien zeigen eine Verbesserung der Anfallskontrolle um bis zu 50% bei gleichzeitiger Einnahme.
- Dosisoptimierung: CBD ermöglicht in manchen Fällen eine Reduzierung der Antiepileptika-Dosis bei gleichbleibender Wirksamkeit. 5% der Patienten erreichen unter dieser Kombinationstherapie sogar Anfallsfreiheit.
- Medikamenteninteraktionen: CBD beeinflusst die Verstoffwechselung bestimmter Antiepileptika:
Medikament | Wechselwirkung mit CBD |
---|---|
Clobazam | Wirkspiegel erhöht |
Valproat | Leberwerte beachten |
Phenytoin | Konzentration steigt |
Grenzen Der CBD-Behandlung
Die CBD-Therapie unterliegt spezifischen Einschränkungen:
- Individuelle Ansprechrate: Nicht alle Patienten reagieren gleich gut auf CBD. Die Erfolgsquote liegt bei etwa 30-40% der behandelten Fälle.
- Kostenaspekte: Die Behandlung mit CBD-Präparaten verursacht monatliche Kosten von 250-800 Euro. Krankenkassen übernehmen diese Kosten nur in Ausnahmefällen.
Qualitätskriterium | Bedeutung |
---|---|
CBD-Gehalt | 5-20% Variation |
Reinheit | 85-99% |
THC-Gehalt | <0,2% erlaubt |
Fazit
Die wissenschaftliche Evidenz für CBD als Therapieoption bei Epilepsie ist überzeugend. Mit Epidiolex steht bereits ein zugelassenes CBD-Medikament zur Verfügung das bemerkenswerte Erfolge bei der Behandlung verschiedener Epilepsieformen zeigt.
Wenn du an Epilepsie leidest solltest du die Möglichkeit einer CBD-Therapie mit deinem Arzt besprechen. Eine sorgfältige Dosierung und hochwertige CBD-Produkte sind dabei entscheidend für den Therapieerfolg. Beachte dass CBD die konventionelle Behandlung nicht ersetzen sondern sinnvoll ergänzen kann.
Die vielversprechenden Studienergebnisse und positiven Erfahrungsberichte machen CBD zu einer wertvollen Option in der Epilepsiebehandlung. Mit der richtigen medizinischen Begleitung kannst du von den therapeutischen Eigenschaften dieser natürlichen Substanz profitieren.
Frequently Asked Questions
Was ist CBD und wie wirkt es bei Epilepsie?
CBD (Cannabidiol) ist ein natürlicher Wirkstoff aus der Cannabispflanze, der nicht berauschend wirkt. Bei Epilepsie interagiert CBD mit dem Endocannabinoid-System und verschiedenen Rezeptoren im Gehirn, was zu einer Reduzierung der elektrischen Aktivität und somit zu weniger Anfällen führen kann.
Wie sicher ist die Behandlung mit CBD?
CBD gilt laut WHO als sicher und nicht süchtig machend. Die häufigsten Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Appetitveränderungen sind meist mild und vorübergehend. Dennoch sollte die Einnahme mit einem Arzt abgesprochen werden, besonders wenn andere Medikamente eingenommen werden.
Welche Dosierung wird bei Epilepsie empfohlen?
Die empfohlene CBD-Dosierung liegt zwischen 2-16 mg pro Kilogramm Körpergewicht täglich. Die genaue Dosis sollte individuell angepasst werden und hängt von Faktoren wie Körpergewicht, Schweregrad der Epilepsie und Alter ab. Ein langsames Einschleichen der Dosis wird empfohlen.
Kann CBD traditionelle Epilepsie-Medikamente ersetzen?
Nein, CBD sollte nicht eigenständig als Ersatz für verschriebene Antiepileptika verwendet werden. Es eignet sich vielmehr als ergänzende Therapie und kann die Wirkung traditioneller Medikamente unterstützen. Änderungen der Medikation sollten immer mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.
Wie effektiv ist CBD bei Epilepsie?
Studien zeigen eine durchschnittliche Reduktion der Anfallshäufigkeit von 12,4 auf 5,9 Anfälle pro Monat. Besonders bei therapieresistenten Formen wie dem Dravet-Syndrom wurden positive Ergebnisse erzielt. Allerdings reagiert nicht jeder Patient gleich gut auf die Behandlung.
Worauf sollte man beim CBD-Kauf achten?
Achten Sie auf CBD-Produkte von seriösen Herstellern mit vollständigen Laboranalysen. Das Produkt sollte frei von Schadstoffen sein und einen garantierten CBD-Gehalt aufweisen. Für medizinische Zwecke sind standardisierte Präparate wie Epidiolex vorzuziehen.
Wird die CBD-Therapie von den Krankenkassen bezahlt?
In der Regel übernehmen Krankenkassen die Kosten für CBD-Produkte nicht. Eine Ausnahme bildet das verschreibungspflichtige Medikament Epidiolex, das bei bestimmten schweren Epilepsieformen nach ärztlicher Verordnung erstattet werden kann.